Willkommen zu den Rezensionen von Paul Reiners "Von Richtern und Räubern", erschienen 1996 im Eggcup-Verlag, Düsseldorf

 

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Rezensionen

 

Paul Reiners:

 

Von Richtern und Räubern.

Mini-Krimis im Taschenformat

                       

 

Eggcup-Verlag 1996; 147 Seiten; Paperback;

ISBN: 978-3930004-02-X; 5,09 € mit Lesezeichen

 

 

Mit seinem ersten Buch "Auf Rollschuhen unter den Teppich" (Eggcup-Verlag 1994) hat der Autor einen spannenden Einblick in die Arbeit eines Bewährungshelfers vermittelt.

 

In diesem zweiten Buch wirft er einen verschmitzten Blick hinter die Kulissen der Justiz, des Gerichts und der Polizei und vergisst dabei auch die nicht, die sozusagen als Zulieferer alles in Gang halten. Humorvoll werden die kleinen Schwächen der Herren Räuber und Einbrecher beleuchtet, die es nicht immer leicht haben.

 

 


Bitte klicken Sie die jeweilige Rezension an:

 

Thomas Steffan, Wien, Dezember 1996
NRZ, Nr. 240/Sa., 11. Okt. 1997

    in: Thomas Steffan, Wien im Dezember 1996

 

»Wie der Titel dieses Bandes verrät, geht es bei diesen neun Geschichten um Kriminelle und die, die sie zu verurteilen haben. Speelmaker, ein Spielzeugfabrikant nutzt den Spieltrieb des Menschen für Testzwecke. Dies wird Pek, einem professionellen Kunsträuber zum Verhängnis. – Am 3. April (einen Sonntag) trennte sich Fritz von seiner »Alten«. Pech für die Führerscheinfälscher. – Ein Wort falsch plaziert kann, wie in »Das letzte Wort«, die Wohnadresse für Jahre bestimmen. – 50.000 DM möchte ein Hacker, dem es möglich ist das Computersystem einer Bankfiliale lahm zu legen. Doch ein plötzlicher Todesfall vereitelt den erhofften Geldsegen.

Reiners Beschreibungen lassen die LeserInnen hinter die Kulissen des Gerichtsalltags blicken und zeigen die Schwierigkeiten auf, die mit der Wiederherstellung von Recht und Ordnung bzw. Wahrheitsfindung und Gerechtigkeit verbunden sind. Paul Reiners Geschichten haben sich, wie er selbst in seinem Vorwort sagt, in seiner 18-jährigen Tätigkeit als Bewährungshelfer förmlich aufgedrängt. Die meisten beschriebenen Ereignisse haben sich so, oder in gering abgeänderter Form wirklich zugetragen.

Reiners Geschichten sind nicht voyeuristisch oder mit dem moralischen Zeigefinger ausformuliert, sondern sie sind witzig mit einem Schuß Satire zu Papier gebracht. Seine jahrelange Erfahrung im Umgang mit Menschen wird in jedem Absatz spürbar. Der Autor versteht es, seine Protagonisten gefühlvoll und menschlich zu schildern und bei den LeserInnen Sympathie für diese zu wecken, ohne selbst Partei zu ergreifen. Kurz gesagt: Der Autor zeichnet sich mit der nötigen Distanz eines guten Erzählers aus. Reiners versteht es von Anfang an spannend zu schildern, die Spannung zu steigern und am Ende durch einen für die LeserInnen oft unerwarteten Schluß einen Spannungseffekt draufzusetzen. Für den/die BetrachterIn bleiben die Fälle »ungelöst«, aber das liegt in der Natur der Sache. Und so läßt das Ende jedes Kurzkrimis viel Raum zum Weiterspinnen der Geschichte. Ein Büchlein, welches leicht in jede Jackentasche paßt, und für LeserInnen, die sich diverse Wartezeiten mit guter Literatur verkürzen wollen.

Es ist nicht nur die jahrelange Berufserfahrung und die Fähigkeit mit Menschen umgehen zu können, sondern auch der spürbare Respekt zu seinen Mitmenschen, welche diese Geschichten sowie das erste Buch zu einer besonderen Lektüre machen. In diesem besagten Erstlingswerk »Auf Rollschuhen unter den Teppich« geht es nicht um Episoden von Gaunern und deren Richtern. Sondern in dieser Geschichte verbindet der Autor den Lebenslauf eines alkoholkranken Mannes mit der eigenen Auseinandersetzung mit dem Fall. Dabei werden Aktenvermerke mit Kommentaren und Passagen der Selbstreflexion versehen, wobei Reiners sich selbst und seinen Berufsstand offen und sehr hart kritisiert.

Beide Bücher Paul Reiners sind im Eggcup-Verlag erschienen und weisen neben ihrer interessanten Inhalte auch einen augenfreundlichen Druck auf. Ich hoffe, daß es nicht bei diesen zwei Bänden bleibt.

Empfehlung: Sehr lesenswert.«


Thomas Steffan, Wien, Dezember 1996
NRZ, Nr. 240/Sa., 11. Okt. 1997

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    in: NRZ, Nr. 240/Sa., 11. Okt.1997

 


Thomas Steffan, Wien, Dezember 1996
NRZ, Nr. 240/Sa., 11. Okt. 1997

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